Cern - Lhc und schwarze Löcher?

Bis vor ca. 1/2 Jahr wusste ich nichts vom Cern, vom Lhc oder von Teilchenphysik. Und ganz ehrlich: auch heute weiß ich darüber nur laienhaft wenig. Ich bin also kein Experte auf dem Gebiet. Und dann habe ich, neben der Verdummungszeitung mit vier großen Buchstaben, in vielen Zeitungen und Internetforen von einer globalen Bedrohung direkt "um die Ecke" gehört.

Ich habe mir dann viele Seiten und Informationen dazu herangeholt. Dort wurde von Gefahren gesprochen, neben schwarzen Löchern (Mini-Black-Hole = MBH) auch von seltsamer Materie (Strangelets) oder von Zeitverschiebungen und, und, und ...

Nun glaube ich auch, dass wir als Menschheit durchaus in der Lage sind, nicht nur uns, sondern auch unseren - derzeit nachweislich - einzigartigen Planeten zu zerstören. Leider!

Alles nur blah, blah?


Insofern ist es also durchaus eine Bedrohung der Existenz. Und leider hat das damalige Handeln/Kommentieren der Cern-Mitarbeiter bzw. wichtiger Physiker keine Entkräftung der Vorwürfe gebracht. Pauschalisiert wurde einfach der Chaosforscher mit seinen Gegenargumenten als unsinnig abgestempelt. Er und seine Argumente wurden aber nicht etwa - auch für den Laien verständlich - entkräftet. Zudem und statt dessen wurden unsinnige, nicht greifbare Beispiele (z.B. zwei aufeinander prallende Mücken oder alternativ zwei vollbeladene Güterzüge) immer und immer wieder zitiert. Kein wirklicher Grund, den Damen und Herren vom Cern (und Co.) zu glauben. Sehr dankbar war ich daher, dass das Teil derzeit noch pausieren muss.

Ausstellung in Berlin


Nun aber zum Punkt: In Berlin ist seit dem 15.10.2008 und noch bis zum 16.11.2008 eine Ausstellung im U-Bahnhof "Bundesplatz" zur "Weltmaschine" (war für ein einschüchterndes Wort) wo man Wissenschaftler und Mitarbeiter direkt vom Cern vor Ort treffen und seine Fragen stellen kann. Man kann diese also direkt fragen.

Allen Mut zusammen genommen, bin ich am Mittwoch und Donnerstag mit all' meinen Fragen dort gewesen. Ein wirklich sehr netter und mit Ausdauer gesegneter junger Mitarbeiter hat mir im Detail (so dass ich wenigsten etwas davon verstanden habe) erklärt, was am Cern passiert:

Woraus sich die Gefahrenbilder ergeben und was wirklich dran ist. Er hat mir dadurch erfolgreich einen Großteil meiner Angst genommen. Ein wenig Unsicherheit ist geblieben - aber das ist vermutlich auch ganz gut so. Ihm also auch von hier einen großen Dank für die Ausdauer - und viel Erfolg beim Projekt!

Ich möchte daher Jedem, der Zweifel oder Bedenken hat, empfehlen, zur Ausstellung zu fahren. Bereitet Euch jedoch vor! Präzisiert Eure Fragen und nutzt die Chance! Gebt den Leuten aber - so wie ich auch - die reale Möglichkeit, sich auf die Fragen vorzubereiten.

Mein Fazit:


Hier zeigt sich wieder einmal deutlich, dass die Information und die Kommunikation definitiv vorher (vor dem Start) hätte erfolgen müssen! Sie muss sehr wohl auch für jeden Laien verständlich sein. Und seine Ängste müssen auch akzeptiert werden. Über eine verständliche Informationspolitik kann man sie ihm aber nehmen.

Denn, nicht jeder ist Spezialist für Teilchenphysik - mitunter ist er z.B. KFZ-Mechaniker und hat daher keine Angst vor Autoreparaturen - sehr wohl aber vor kräftigen Magneten geballt 100 Meter unter der Erde.
Wir leben in einer Welt voller Spezialisten und wollen anscheinend nicht immer verstehen, dass Spezialisten in einem anderen Fachgebiet nicht das eigene Tun verstehen können. Hier ist deutlicher Handlungsbedarf vorhanden - nicht nur am Cern. Den Schuh kann sich auch die Politik, die Biologieforschung, die Chemieforschung, die ... (beliebig erweiterbar) anziehen.

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